Der weltweite Markt für Umwelttechnologien könnte sich bis 2020 auf mehr als 2700 Milliarden Euro verdoppeln. Österreich befindet sich in einer guten Ausgangsposition, braucht aber eine bessere Vernetzung.
Rasant wachsender Markt
Bis 2020 soll sich der globale Markt für umweltschonende Produkte, Technologien und Dienstleistungen auf jährlich 2740 Milliarden verdoppeln. Der Beitrag Österreichs kann sich dabei laut Experten durchaus sehen lassen, obwohl es in den letzten Jahren eine relativ strenge Umweltgesetzgebung bei uns gab. Deshalb kam es zu einer Spezialisierung in der Umwelttechnik. „Die Situation ist nach wie vor recht günstig“, meint etwa Angela Köppl vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo). Daten der Statistik Austria zeigen, dass heimischen Unternehmen im Jahr 2010 rund 33,7 Milliarden Euro Umsatz durch umweltorientierte Produktion und Dienstleistungen erwirtschaftet haben. Dies entspricht etwa 11,8 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP). Belegt ist auch, dass die Branche der heimischen Umweltwirtschaft deutlich schneller wächst als die österreichische Gesamtwirtschaft.
Wachstumstreiber Export
Als Wachstumstreiber gilt der Export. Laut Angaben des Lebensministeriums wurden bereits Mitte der 1990er Jahre etwa 50 Prozent des Umsatzes mit österreichischen Umwelttechnologien auf ausländischen Märkten vertrieben, der bis heute auf zwei Drittel gestiegen ist. „Exportiert wird in erster Linie in die EU-15-Länder, aber auch die neuen EU-Staaten sowie Südostasien sind relevante Exportmärkte“, heißt es beim Ministerium. Die internationalen Aktivitäten österreichischer Unternehmen wird auch durch Niederlassungen im Ausland forciert – in der Regel, um den Vertrieb vor Ort zu koordinieren. Die Auslandsaktivitäten führen dazu, dass rund zwölf Prozent der heimischen Umwelttechnologieunternehmen in den EU-15-Ländern eine Marktführerposition innehaben, im internationalen Kontext sind es immerhin noch sechs Prozent. Internationale Vergleichsstufen wie jene des Europäischen Analysezentrums für Ökoinnovationen zeigen, dass Österreich auch im Bereich der Ökoinnovationen eine gute Position innehält. Vor allem in den Bereichen Innovationsaktivität und Innovationsoutput befindet sich die Branche im internationalen Spitzenfeld. EU-weit führend ist man hier zulande etwas bei den Umweltpatenten. Zu den weiteren Stärkefeldern Österreichs zählen die Passivhaustechnologie, das Abfallmanagement (Kreislaufwirtschaft) und die erneuerbaren Energietechnologien.
Bessere Vernetzung gefordert
Sich in Anbetracht einer florierenden Ökoindustrie auf etwaigen Lorbeeren auszuruhen wäre jedoch die falsche Taktik, zumal in der heimischen Landschaft der Umwelt- und Energiewirtschaft durchaus Schwächen auszumachen sind. „Optimierungsbedarf besteht in der Vernetzung der Technologiebranche. Es wäre sinnvoll, über zusätzliche Kooperationen nachzudenken, um sich so besser zu ergänzen. Gearbeitet werden sollte auch an einem notwendigen einheitlichen Erscheinungsbild“ meint dazu Hans Kronberger, Präsident des Bundesverbandes Photovoltaik, der klare politische Rahmenbedingungen für die Anwendung von Umwelttechnologien fordert.
Schöne Woche!
Euer iPressl Team

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