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Was Vorträge gut macht: Zuhören, Lernen und Üben

Aus meinem NEWS Archiv: 29. July 2009

Angehende professionelle Redner und Unternehmen, die Vorträge buchen wollen, können sich bei der Speakers Convention einen Überblick über die Branche verschaffen und Kontakte knüpfen.

Kommende Woche treten in Salzburg einige der besten Redner der Welt auf. Die Internationale Convention der German Speakers Association (GSA) bietet am 5. und 6. September die Gelegenheit, sich für die eigene Ansprache vor den Mitarbeitern oder für einen Vortrag vor wissenschaftlichem Publikum inspirieren zu lassen.

Die GSA, eine Plattform für professionelle Vortragende im deutschsprachigen Raum, sieht sich als Drehscheibe für Speaker. Ihr Ziel ist neben der Professionalisierung von Speakern und dem Austausch untereinander auch die Bewusstmachung, dass es den Beruf des Speakers überhaupt gibt.

Das englische „Speaker“ ist nicht einfach mit „Sprecher“ zu übersetzen, wie Fleur Wöss, Präsidentin des im März gegründeten GSA Chapter Österreich, erklärt: „Ein Speaker ist einer, der fürs Reden Geld bekommt und neue Ideen ins Publikum wirft.“

Branchen-Überblick.

Speaker sind auf bestimmte Themen wie etwa Motivation, Zeitmanagement oder richtige Führung spezialisiert und werden in erster Linie von Unternehmen gebucht, um vor den Mitarbeitern aufzutreten oder durch eine Abendveranstaltung zu führen. Insofern ist die Convention eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über die Speaker-Branche zu verschaffen.

Die Themenpalette der Vorträge reicht von „Simplify a Speakers Life – einfacher und glücklicher leben“ von Bestsellerautor Werner Tiki Küstenmacher über „Putting Humor to Work“ von Michael Kerr bis hin zu „Körpersprache des Erfolgs in der Weiterbildung“ vom Körpersprachen-Altmeister Samy Molcho.

Bei der Convention wird man Fleur Wöss zufolge erleben können, dass zu einem gelungenen Auftritt heute nicht mehr nur fachliche Kompetenz und ein mitreißender Vortragsstil gehören: „Man wird sehen, wie wichtig die Inszenierung mit Musik und Lichteffekten ist, oder aber auch die Art, wie jemand vorgestellt wird.“

Wöss ist der Ansicht, dass die Redekultur bei uns unterentwickelt ist: „Es herrscht immer noch der Glaube, es komme nur auf das Was und nicht auf das Wie an.“

Außerdem bestehe ein auf die Nazi-Zeit zurückzuführendes Trauma, wonach man Leute mit Reden nicht begeistern dürfe. Nun sei es aber an der Zeit, umzudenken und das Trauma zu überwinden, denn „motivieren kann kein Buch und kein Fact Sheet, sondern nur ein Mensch.“

Üben, üben, üben.

Wer selbst vorhat, sich als Speaker einen Namen zu machen, hat als Mitglied des Chapter Österreich die Möglichkeit, vor anderen Vortragenden aufzutreten und sich Verbesserungstipps zu holen. Wer ein guter Speaker werden will, muss eben „üben, üben, üben“, so Fleur Wöss. „Ein Vortrag muss sehr oft gehalten werden, bis er richtig kurz, knackig und professionell wird.“

Übrigens: Speaker ist einer jener wenigen Berufe, bei dem allzu große Jugendlichkeit eher von Nachteil ist. Der Altersschnitt der bisher 40 Mitglieder des Chapters (GSA insgesamt: etwa 300 Mitglieder) liegt bei 40 Jahren. Wöss: „Man wirkt nicht glaubwürdig genug, wenn man noch nicht viel Lebenserfahrung hat.“

Online-Artikel und mehr Informationen auf wirtschaftsblatt.at

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